BE-Wettbewerb 2001: Odyssee im Weltraum

Der BE-Wettbewerb konnte dieses Jahr außergewöhnlich viele Schülerinnen und Schüler dazu motivieren, teilzunehmen und ihre Ideen künstlerisch umzusetzen. Die Veranstaltung stand dieses Jahr unter der Schirmherrschaft von Künstler Hubert Scheibl, der mit dem Film „2001: Odyssee im Weltraum“ ein äußerst komplexes Thema vorgab.
Bei einem ersten Treffen Anfang des Jahres diskutierten wir mit Hubert Scheibl über sein künstlerisches Schaffen und seinen Zugang zu dem Filmklassiker von Stanley Kubrick, der ihn selbst zu einigen Arbeiten inspiriert hat. Zudem wurde für alle interessierten Schülerinnen und Schüler eine Vorführung des Films in der Alten Bibliothek organisiert.

Am 30. Mai fanden schließlich die Vernissage sowie die Preisverleihung im feierlichen Rahmen der Alten Bibliothek statt. Durch die großzügige Unterstützung der Altpiaristen wurden alle Teilnehmer mit einem Buchgutschein geehrt, und dank des Elternvereins konnten sich die würdigen Hauptpreisträger über ein stattliches Preisgeld freuen. Da die Bandbreite und Qualität der Arbeiten die Entscheidung für unseren Juror Hubert Scheibl nicht gerade einfach machten, gab es dieses Jahr zwei Drittplatzierte und zudem drei zusätzliche Ehrenpreise, um die Leistungen der Schüler und Schülerinnen entsprechend zu würdigen.

Mit Anerkennungspreisen wurden sowohl die grafisch ausgefeilte Arbeit von Lukas Jung, das mit roten LEDs-Augen leuchtende Affenporträt von Therese Rosenauer sowie der silberne Kubus von Franziska Marhold und Alexandra Schleifer geehrt. Letztere Arbeit bot dem Betrachter die physische Erfahrung, den Kopf in den Kubus zu stecken, um darin eine mit Licht- und Soundeffekten ausgeführte Installation von computerbearbeiteten Porträtfotografien von Menschen in verschiedenen Lebensaltern zu betrachten.

Den dritten Platz teilten sich die interaktive Installation von Agnes Eckensperger, Lisa Bekhit und Elisa Muchar, in deren Zentrum ein QR-Code stand, der auf ein Soundfile aus dem Film verwies, und die Steinskulptur von Anna Knafl und Johanna Obermayer, die eine thematisch Referenz an den Monolithen im Film darstellte.
 
Die zweiplatzierte Arbeit, eine Fotografie von Benedikt Ehrentraut, Yurika Shima, Nicholas Pöllinger und Eleonora Proksch veranschaulichte und hinterfragte gleichzeitig kritisch die Nutzung von künstlicher Intelligenz in unserem täglichen Leben und schuf so eine Verbindung von der zukunftsweisenden Vision des Films und dem mittlerweile alltäglich gewordenen Gebrauch von Computern, Smartphones und Co.

Das Siegerprojekt „Knochenschiff“ konnte sowohl Jury als auch Publikum begeistern. Elina Resch, Valentina Puri, Nina Wiesbauer und Katharina Sailler haben aus Tierknochen das Raumschiff des Films getreu nachgebildet und im Rahmen einer digitalen Weltraumprojektion präsentiert. Die Referenz auf die legendäre Filmszene, in der ein in die Luft geworfener Knochen in einer Match-Cut-Einstellung zum Raumschiff wird, das sich mit Walzerklängen untermalt elegant durch den Weltraum bewegt, liegt auf der Hand und wurde perfekt umgesetzt. Wir gratulieren allen Teilnehmern und Gewinnern herzlich!

Mag. Angela Obernosterer-Bukor