Ein kleines Stück reif? – die VWA

Die Vorwissenschaftliche Arbeit ist seit ca. 10 Jahren Teil der Matura und begleitet die Schüler und Schülerinnen in den letzten beiden Schuljahren. Doch was ist die VWA überhaupt?

Die Idee hinter dieser schriftlichen Arbeit ist, den Schüler:innen bereits in der Schule die Möglichkeit zu geben, sich im wissenschaftlichen Schreiben zu üben, um dann auf der Uni einen besseren Start zu haben. Daher suchen sich die Jugendlichen in der 7. Klasse ein Thema aus, über das sie schreiben wollen, formulieren dann eine Forschungsfrage dazu und versuchen im Rahmen ihrer Arbeit, diese mit Hilfe wissenschaftlicher Quellen und eigener Analysearbeit zu beantworten. 

Damit diese große Aufgabe bewältigbar ist, ruht der Prozess auf zwei Säulen. Zum einen gibt es ein Unterrichtsfach „wissenschaftliches Arbeiten“, in dem die theoretischen Grundlagen gelehrt werden. Dort vermitteln wir korrektes Zitieren, das Überprüfen von Quellen, Recherche, Arbeiten mit empirischen Methoden wie Interview und Fragebogen und vieles mehr. Mit dem so gewonnenen theoretischen Wissen steigen die Siebtklässler:innen dann in den Schreibprozess ein. Ihnen zur Seite steht dabei als zweites „unterstützendes Standbein“ eine Betreuungsperson aus dem Lehrkörper der Schule. Mit dieser wird ein Zeitplan entworfen und es finden regelmäßige Treffen mit Feedback zum Arbeitsprozess statt. 

Anfang Februar in der 8. Klasse müssen die Arbeiten dann fertig sein und werden auf eine bundesweite Plattform hochgeladen. Die Betreuungsperson korrigiert die Arbeit und überprüft sie auf Plagiatsverdacht. Schließlich finden im März Präsentationen und Prüfungsgespräche statt, bei denen die Maturant:innen ihre Arbeiten in 5-7 Minuten vor einer Kommission präsentieren und dieser dann Rede und Antwort stehen müssen. Danach haben sie (hoffentlich) die erste Säule der Reifeprüfung bestanden.